Ein paar Tage später sind wir mittlerweile in Wilderness. Lustig, dass ein Kaff mit diesem Namen so gar nicht den Eindruck von Wildnis macht, sondern eher den eines recht mondänen Villenviertels am Meer. Aber der Reihe nach.
Samstag waren wir wie schon geschrieben am Cape of Good Hope und hatten auch die Hoffnung, dort Wale zu sehen, wurden aber enttäuscht. Trotzdem ist Capepoint aber einen Ausflug wert, die Landschaft ist beindruckend und das Gefühl, dass es von hier aus Richting Süden nur noch die Antarktis gibt, ebenso. Da waren die Pinguine dann ja auch schon ein kleiner Vorbote dazu. Außerdem habe ich mich beim rumlaufen am Kap quasi in einen kleinen Klippschliefer verliebt, der mich auf weniger als einen halben Meter rangelassen hat, damit ich ihn mindestens hundertfach ablichten konnte. Sehr schnuffelig. Was unsere Jungs zuhause wohl sagen würden, wenn ih den eingepackt hätte? Ich habe es auf jeden Fall gelassen.
Auf dem Rückweg vom Kap sind wir noch auf ein Weingut gefahren und habe ein wenig eingekauft. Wirklich nur ein wenig, weil man ja quasi eh nix mit nach Hause nehmen kann. Schade, weil der Stoff taugt. Und zwar richtig. “Buitenverwachting”. Muss man sich merken. Insbesondere der Sauvignon Blanc… Sehr lecker.
Sonntag sind wir dann mit dem hop-on-hop-off-Bus nach Kapstadt gefahren und haben uns ein wenig an der Waterfront umgesehen. Spannenderweise war da gerade auch Zwischenhalt des Volvo Ocean Race, so dass es dort echt noch was zu bestaunen gab. Mit den Dingern um die Welt zu segeln -Respekt meine Herren! Und Damen auch, eh klar.
Nach gucken, knipsen, Kaffee trinken und Wrap essen ging es dann mit dem cable car auf den Tafelberg. Die nachhaltigste Erinnerung an den wird die Eiseskälte sein, die dort oben bei ca. 8 Windstärken herrschte. Leck mich am A… Dick eingemummelt (d.h. Mit Pulli und Jacke drüber – Hey, wir sind in Afrika, oder nicht?) sind wir aber trotzdem oben eine gute Stunde rumgelaufen bevor uns die Sirene daran erinnerte, dass der Betrieb der Seilbahn bald eingestellt werden würde und wir uns jetzt echt sputen sollten, weil wir sonst runterlaufen müssen… Den Abend haben wir dann erst bei einem Glas Rose am Strand und dann bei Hussar Grill ausklingen lassen. Apropos Hussar Grill: Weltbestes Steak und ‘No corkage ever’, sprich man kann seinen eigenen Wein mitbringen und zahlt dann nicht mal Korkgeld dafür. Und wie gesagt, das Fleisch… Obergut.