Objektivkorrektur für das TTartisan 11mm/2.8 Fisheye

Die Tage erreichte mich eine Mail, in welcher der Absender nach meinen Erfahrungen mit dem TTartisan 11mm/2.8 Fisheye gefragt hatte, und zwar insbesondere was die Verzeichnungen angeht, welche das Objektiv als FishEye natürlich mit sich bringt.

Ich habe hier mal dreimal das selbe Foto, zunächst das komplett unbearbeitete Original aus der Kamera, einfach nur nach Lightroom importiert. Deutlich sieht man natürlich die “Suppenschüssel”, die das Objektiv aus dem eigentlich geraden Horizont macht.

Das zweite Bild zeigt die Version nach Objektivkorrektur; gut kann man die Ausirkungen der Objektivkorrektur erkennen, oben und unten entsteht ein “nutzloser Rand” und entsprechender Verlust aus den ursprünglichen Foto. Als Voreinstellung für die Objektivkorrektur nutze ich in Lightroom die für das “Samyang 8mm/f3.5 UMS Fisheye CS II”, da es für das Objektiv selbst keine gibt.

Natürlich verliert man einiges aus dem Foto und es hängt sicherlich vom Motiv und der Bildkomposition ab, als wie störend oder nachteilig dieser Verlust empfunden wird. Aber mittlerweile bietet Photoshop “generative fill” an… Also das zweite Bild mal eben schnell das Photoshop gezogen und dort die fehlende Fläche aufgefüllt. Das erste Ergebnis sieht dann aus wie folgt.

Meiner Meinung nach kann man damit arbeiten – das wird wieder nicht immer auf Anhieb gut funktionieren und für manche Anwendungsfälle (timelapse aus vielen Einzelbildern) vielleicht gar nicht brauchbar sein, aber für ein einzelnes Bild ist das sicherlich eine überlegenswerte Option.

Abgesehen davon noch ein Fazit zum Objektiv an sich: Ich bin immer noch angetan von der Haptik und der Qualität der Bilder. Das Objektiv hat in Lappland auch bei wirklich widrigen Verhältnissen gut funktioniert und ließ ich auch bei minus 30 (!) Grad noch gut bedienen und war normal leichtgänig. Also für mich immer noch eine klare Kaufempfehlung (für die Anwendungsfälle, die es für FishEyes gibt).

Objektivtests

Ich trenne mich gerade von einem guten Teil meiner Canon-Objektive, die ich bisher mit dem Sigma-Adapter an der Sony genutzt hatte. Dafür sind teilweise neue Objektive hier eingezogen… Das, was mir beim Fotografieren Spaß macht, hat sich sich in den letzten Jahren auch geändert. Ich will ein wenig mehr spielen und experementieren. Das erklärt dann auch teilweise die Auswahl der Objektive.

Sony EF 85mm/1.8

Wirklich schneller AF, wirkliches angenehmes Bokeh, gute Haptik. Kein Fehlkauf. Ersetzt das 85/1.8 von Canon, welches meine vermutlich meistgenutzte Festbrennweite war. Wird dann wohl auch absehbar mein Brot-und-Butter-Objektiv fürs Portraits werden.

Tinto, 85mm/1.8 bei ISO 16.000

Sigma 35mm/1.4 (für Canon)

Das 35er habe ich schon lange, gekauft als ich irgendwann mal zu viele coole Bilder mit 35mm gesehen hatte. Ist ein ziemlicher Trümmer, funktioniert an der Sony auch okok, nutze ich aber relativ wenig. Darf aber trotzdem erstmal bleiben. Die Qualität der Linse ist per se außer Frage.

Nochmal Tinto, 35mm/1.4 bei ISO 16.000

TTartisan 11mm/2.8 Fisheye

Eingezogen speziell für den nächsten Urlaub, weil mir dafür mein 17-28 nicht weitwinklig genug sein wird. Manuelle Linse, extrem gut verarbeitet, wirklich gute Abbildungsleistung. Je nach Motivwahl fällt der Fischaugeneffekt auch nicht sonderlich auf. Ein Stück weit kann man ihn sowieso mit Lightrrom korrigieren, wenn man mag. Wird vermutlich nur behutsam für Landschaften eingesetzt werden.

New Petzval 55 f/1.7 MKII Art Lens

Das Bokeh bzw. den Swirl-Effekt dieser sehr speziellen Linse muss man mögen, es passt auch wirklich nur für bestimmte Portraits oder Aufnahmen – der Einsatz will vorsichtig dosiert sein. Außerdem muss ich mal mit verschiedenen Blendenseinsätzen rumspielen. Aber auf jeden Fall ein besonderes Objektiv, eigentlich aber eher für verspielte und träumerische Portraits.

Im Königsforst, New Petzval 55 f/1.7 MKII Art Lens