Kein Kölsch für Nazis

Ist ja nicht so, dass es mit Arsch huh, Zäng ussenander in Köln nicht sowieso schon lange eine Tradition vom “Aufstehen gegen rechts” geben würde, aber im Zuge der Ermittlungen des Correctiv Magazins hat es im ganzen Land eine Reihe vom Demonstrationen gegen rechte Umtriebe gegeben – so dann eben auch in Köln. Zunächst am Alter Markt, dann ein paar Tage später nochmal am Deutzer Rheinufer.

Die Bilder snd zwar schwarz-weiß, aber die Stimmung war genauso bunt, wie Köln es eben auch selber ist – und nicht braun wie Scheiße, die aus dem Abfluß der Geschichte wieder hochgespült wird.

noch ein alter Film in alter Chemie

Zwschen den Jahren waren wir in Edam, eines dieser übertrieben niedlichen Städtchen am Ijsselmeer.

Zum fotografieren hatte ich meine Domke eingepackt, also die Tasche, in der immer die Leica und die kleine Mamiya (eine 645) drin sind. In Amsterdam hatte ich dann die Leica mit, aber der Film ist noch nicht voll – aber am letzten Tag bin ich nochmal durch Edam und habe in der 645 einen alten Ilford FP4 verschossen. Entwickelt hatte ich in als Standentwicklung in Rodinal 1:100.

Sagen wir es mal so – die Kombination bekommt dem Ilford offensichtlich nicht wahnsinnig dolle, matschig wie die Bilder geworden sind. Faierweise muss dazu sagen, dass der Film auch mindestens 5 Jahre als und alles andere als richtig gelagert war. Ist schon lange her, dass ich die letzten Filme entwickelt hatte und ich meine auch damals schon war ich von Ilford in Rodinal nicht übermäßig begeistert. Der TRI-X kommt da deutlich besser mit zurecht. Naja, ist wie es ist, ich muss einfach mal Bestände aufbrauchen, vermutlich würde es aber auch gut sein, nicht faul auf Standentwicklung zu setzen, sondern mal die frisch eingetroffene Flasche Amaloco AM74 zu öffnen.

alte Filme, alte Chemie

Ich hatte die Tage einfach große Lust, meine dicke Mamiya wieder auszuführen. Neujahrsblues, Sinnkrise und so. In der Kamera war sogar noch ein alter Film, vermutlich noch aus dem ersten Corona-Jahr. Diesen habe ich dann mit mindestens genau so alter Chemie kombiniert, nachdem ich gestern Nachmittag mal eine Runde durch den Park bei uns gedreht habe. Da stehen nämlich ein paar ganz alte und wirklich beeindruckende Kastanien.

Herausgekommen ist nicht gerade große Kunst, aber zumindest der Nachweis, dass Rodinal in 4 Jahren nicht schlecht wird und Kodak damals echte Produktionsprobleme hatte 😉

Geisterbäume

Geisterbäume ist eine Portraitserie über  – oftmals tote – Bäume.

Portraitserie? Portraits? Kann man Bäume portratieren? Ich finde schon. Manche sind viele Jahre alt, trotzen den Zeiten und Witterungen und keiner ist wie der andere und jeder hat seine eigene Biographie.

Das Hohe Venn ist zu jeder Jahreszeit ein faszinierende Landschaft. Einerseits ein karges Hochmoor, oft dem Wetter extrem ausgesetzt und ein paar Schritte weiter ein fast romantischer Wald mit vielen Bächen, kleinen Wasserfällen und vielen stillen Ecken. Aber insbesondere im Winter ist die Stimmung wirklich besonders. Im Venn hat es vor einigen Jahren gebrannt, so dass hier noch viele tote Bäume stehen, die im Feuer quasi verbrannten. Das sind meine Geisterbäume.

Falls es interessiert: Alles fotografiert mit einer Sony Alpha 7C & Tamron 70-180/2.8.