Mein erster 300er

Pfingsten war ich von Köln aus zu Freunden in der Nähe von Oldenburg geradelt, um sie nach dem Lockdown endlich mal wieder zu sehen und habe damals dafür zwei Tage gebraucht. Das hat mich gefuchst – also, dass ich das einem Tag absolut nicht hätte schaffen können.

Ergo einen Masterplan aufgestellt: das andere Rennrad (weil schneller), am Rad nur notwendiges Zeug wie Futter und ggf. Regensachen, unterwegs keine ausgiebigen Pausen machen und dann mal gucken. Meine Wechselklamotten habe ich Oli schon eine Woche vorher mit der Post geschickt…

Freitags abends ordentliches Carboloading betrieben. Der Wecker ging Samstag morgen um zwei, um halb vier bin ich zuhause los.

Nach knapp 324km war ich rund 15 1/2 Stunden später am Ziel (netto 12:06h)!

Der Tour zum Opfer fielen der Schlauch und Mantel am Vorderrad (Snakebite und ergo platt), vier Powergels, zwei oder drei Cliffbar, ein Käsebrötchen, ein Croissant mit Schokolade, eine Tüte Seeberger Trail Mix (sehr lecker!) und als Lebensretterin so nach ca. 270km eine Tafel Ritter Sport Alpenmilch 😂

Die ersten 200km liefen echt recht locker, danach war klar, dass ich das relativ gut in einer für mich passablen Zeit packen kann. Trotzdem würde es zwischen km 250 und 280 etwas zäh, aber tatsächlich hat mich die kleine Pause und die Schokolade echt wieder auf die Beine gestellt. So habe ich auf den letzten km, vielleicht auch nur, weil es eben die *letzten* km waren, nochmal richtig Gas geben. Komplett unnötig war nur der Platten nach 70km, dem der nagelneue Schlauch sein vorzeitiges Ableben verdankt hat. Zum Glück hat aber der Mantel trotz eines Risses in der Flanke auf einer Seite problemlos gehalten. Gesehen habe ich den Riss auch erst auf der Rückfahrt im Zug.

Heute etwas schwere Beine, sonst aber alles OK. Auch bei der Fahrthane ich keine Probleme mit dem Heck, den Schultern oder so gehabt. Es lief einfach echt gut.

Fazit: das war meine bisher längste Fahrradfahrt am Stück 😎

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